Andacht zum 7.Sonntag nach Trinitatis Mat. 13,47-50

Es ist nun Sommer. Die Sonne scheint warm hernieder und so mancher wünscht sich schon ans Meer! Begleiten wir mal Jesus und seine Jünger ein Stück.
Auch Jesus und seine Jünger laufen am See Genezareth entlang.
Hier in Galiläa ist Jesus zu Hause und kennt sich gut aus. Eine Menge Leute folgen ihm; alle wollen hören, was er sagt. Die Jünger fragen ihn: „Jesus erzähl uns noch mehr vom Reich Gottes, was hier auf dieser Erde
beginnt, wenn Gott Seine Herrschaft aufrichten wird.“
Jesus bleibt stehen und sieht sich um. Hinter ihm auf dem See sind viele Fischer mit ihren Booten unterwegs und fangen Fische. Jesus fängt an, zu erzählen: „Ihr wollt wissen, wie das mit dem Reich Gottes ist? Das Himmelreich ist wie ein Schleppnetz, es wird vom Boot aus ausgebreitet und damit fängt es alle möglichen Fische und Wassertiere, die im See sind. Dann setzen sich die Fischer hin und sortieren die guten essbaren in Gefäße und die schlechten und ungenießbaren werden weggeworfen. So ist es auch mit dem Himmelreich, es betrifft alle Menschen. So wird Gott am Ende der Welt die Bösen von den Gerechten trennen.“ Huch“, denkt ein Jünger, „kein Mensch ist doch immer nur ein guter Fisch. Jeden Tag denken oder sagen wir doch auch böse Sachen; sind wir deshalb schlechte Fische?“ Jesus antwortet: „Gott weiß, dass in jedem Menschen Gutes und Böses steckt“.
Aber Gott richtet uns nicht nach unseren Taten. Wer vor Gott gut und gerecht sein will, muss erkennen, dass er von sich aus nie gut werden kann. Er braucht dazu immer Gottes Hilfe. Dazu hat Gott mich auf die Erde geschickt. Wenn ihr mir vertraut und mit mir lebt, dann seid ihr vor Gott gerecht. Einer fragt: „Warum erzählst du uns dann, wir sollen unsere Feinde lieben, unseren Bruder nicht beschimpfen und immer Gottes Willen tun?“ Jesus sagt:“ Ich lade euch ein, mit mir zu leben, damit ihr lernt, Gutes zu tun. In den Himmel kommen wir nicht wegen der guten Taten, sondern weil Gott uns für immer bei sich haben will. Aber Gott will, dass wir wirklich neue Menschen werden. Wenn er uns rechtfertigt, dann hilft er uns auch, als Gerechte zu leben. Gott gibt uns immer wieder die Chance, neu anzufangen und es gut zu machen.“
So könnte ein Gespräch Jesu mit seinen Jüngern ausgesehen haben.
Ein kurzes Gebet: „ Gott du bist unser Vater – hilf uns, als deine Kinder zu leben. Du bist heilig — mach du uns auch heil und heilig. Hilf uns, so zu leben, wie es dir gefällt. Gib uns, was wir brauchen und vergib uns, was wir falsch gemacht haben. Hilf uns, anderen zu vergeben, die uns Böses angetan haben. Geh mit uns in diesen Tag und in die neue Woche. Segne und behüte uns. Amen.
In diesem Sinne, wir sehen uns bestimmt in Gottes Reich wieder.
Ihre GP A. Schenk